Grundgesetz Artikel 6 Absatz 4
"Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft."

Eine sehr kurze Kurzfassung...

Nachdem der Kindesvater sich im Sommer 2004 einer anderen Frau zugewandt hatte, lebte ich mit meinen damals fünfjährigen Zwillingsmädchen allein. Zunächst zeigte er kein Interesse an seinen Kindern und verweigerte sogar die Betreuung während meiner Krebstherapie 2004/2005 (ein Unglück kommt bekanntlich selten allein...). Nach 1,5 Jahren gab es dann einen Umgangsvergleich.

Es gab von Anfang an Streit: Der Kindesvater stellte sofort nach Wiederaufnahme des Kontakts zu seinen Kindern Antrag auf alleinige elterliche Sorge. Der Antrag wurde abgelehnt. In den folgenden Jahren wurde ich mit vielen eidesstattlichen Versicherungen des Kindesvaters belastet, die mich als Mensch und Mutter verleumdeten. Vergleichs- und Gesprächsversuche scheiterten. Die Umgänge gestalteten sich von Seiten des Kindesvaters stets schwierig.

Trotz Ehevertrags wollte der Kindesvater nach der Trennung keinen Unterhalt zahlen, weshalb ich erst nach 2,5 Jahren Prozessführung eine erhebliche Nachzahlung erhielt. Der Kindesvater ist Arzt mit  gut gehender Praxis, verarmte aber spontan nach der Trennung. Bereits ein halbes Jahr nach diesem Urteil legte er Änderungsklage ein.

Im Frühling 2008 behauptete er wahrheitswidrig, ich wolle mit den Kindern auswandern um ihm die Kinder zu entziehen. Er erwirkte beim Tagesrichter eine Grenzsperre, gegen die ich Beschwerde einlegte. Bereits im Verhandlungstermin hierzu konnte ich die falschen Behauptungen durch Vorlage von Beweisen widerlegen. Ich wollte lediglich innerhalb desselben Wohnbezirks umziehen.

Bevor es zum Verkündungstermin zur Grenzsperre kam, behauptete der Kindesvater allerdings nunmehr – wider besseren Wissens und inmitten unseres Umzugs -, dass ich mittlerweile obdachlos sei und begehrte das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Dies wurde ihm trotz der von mir in der Verhandlung zur Grenzsperre erbrachten Gegenbeweise am selben Tag übertragen. Ich wurde nicht darüber informiert, geschweige denn angehört.

Die Richterin informierte den Kindesvater telefonisch über ihre Entscheidung. Er und seine Partnerin versuchten darauf hin die Kinder vor der Schule unter Gewaltanwendung an sich bringen. Es endete bei der Polizei, denn ich ging von einem Entführungsversuch aus – dorthin wurde der Beschluss eine halbe  Stunde später gefaxt, der zum Zeitpunkt des Überfalls noch nicht geschrieben war.

Mit diesem Tag wurden meine Kinder vom Kindesvater konsequent von mir und von ihrem gesamten sozialen Umfeld isoliert. Jeder Kontaktversuch wurde boykottiert. Umgangsbeschlüsse wurden vom Kindesvater nicht eingehalten. Anstehende Gerichtsentscheide wurden durch Instrumentalisierung der Kinder nach seinem Willen beeinflusst. Ich musste fast drei Jahre um unbegleiteten Umgang kämpfen.

Mit der Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf den Kindesvater war ich sofort und umfassend als schlechte Mutter stigmatisiert. Die Behauptungen des Kindesvaters, die zu diesem Beschluss führten, wurden von ihm niemals bewiesen. Es wurde vom Gericht auch nie ein Beweis eingefordert. Meine Gegenbeweise für die unwahren, teilweise sogar an Eides statt versicherten Behauptungen des Kindesvaters dagegen wurden vom  Gericht konsequent ignoriert. Mir wurde im weiteren Verlauf des Verfahrens sogar die elterliche Sorge entzogen, ohne dass ich mir als Mutter jemals habe etwas zu  Schulden kommen lassen.

Seit Sommer 2010 findet der Umgang regelmäßig, zunächst 14tägig zweistündig begleitet, später zunehmend erweitert und letztlich unbegleitet statt. Meine mittlerweile 12jährigen Kinder fingen an, mir wieder zu vertrauen. Sie hatten geglaubt – und wurden vom Vater in dem Glauben gelassen - , dass ich sie verlassen hatte. Jetzt erkannten die Kinder, dass sie vom Vater jahrelang für seine Zwecke missbraucht wurden und dass sie von ihm und seiner Partnerin in Bezug auf mich belogen wurden.

5 Kommentare:

  1. Hallo Luzie, ich bin so was von fassungslos darüber, was ich hier lese und von dem was du erlebt hast und du und deine Kinder durchleiden musstest und gleichzeitig ist es fast so, als hättest du meine Geschichte geschrieben und das ist das was mich am meisten wütend macht, die Fälle ähneln sich alle und wir sind so hilflos und können nur versuchen nicht daran zu zerbrechen oder unser Wissen und unser Mütter - Mensch - Sein nutzen und uns zusammen tun und sich für unsere Kinder zu wehren. Die Leute aufmerksam machen mit allen Mitteln, was hier in unserem Land Tagtäglich passiert und nicht mehr nur als Gegeben hinzunehmen. Wünsche dir ganz viel Mut, Hoffnung und Kraft weiter zu machen und viele gute Seelen, die dich auf deinem Weg begleiten! Drück dich, Doro

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  2. Hallo Luzie!
    Bin eben durch Zufall auf die Seite gestolpert und habe eben deine Geschichte gelesen! Es ist sehr traurig so etwas immer wieder zu lesen und das es alles auf den Rücken der Kinder ausgetragen wird!
    Deine Seite finde ich wirklich prima! Ich hoffe das sich hier noch viele betroffene Mütter hier her verirren!
    Ich wünsche dir viel Kraft und deinen Kindern auch!
    LG Kathrin

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  3. Hallo Luzie!
    Deine Geschichte ähnelt sehr meiner Geschichte. Ich konnte nach 4 Jahren Rechtsstreit dass alleinige Sorgerecht für meine Tochter erwirken. Wir näherten uns auch wieder gut an. Bis zu dem Zeitpunkt als der als Manipulierer erkannte Kindesvater wieder unbeschränkt Umgang mit meiner Tochter erhielt. Während der Umgäne beeinflusste er meine Tochter derart, dass diese in einem neuerlichen Sorgerechtsstreit ungeheurliche Lügen über mich und mein Umfeld verbreitete, was den männlichen Richter in diesem Verfahren dazu bewog, gegen die Empfehlung des Verfahrensbeistandes und gegen den Willen des Jugenamtes dem Vater das alleinige Sorgerecht zuzusprechen und mir kein Umgangsrecht!
    Gruß
    Kati

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  5. Hallo Kati,
    ich würde mich freuen, wenn du Kontakt zu mir aufnehmen würdest. Wir sind mittlerweile eine Reihe von Müttern, die sich gegen diese unseelige Entwicklung in unserer Gesellschaft wehren wollen. Uns wird es nicht mehr helfen - aber unseren Kindern! Meine Email-Adresse Luzie.Leon@gmx.de
    Gruß Luzie

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